Anspannung
Anspannung
kann
eine
gute
Sache
sein.
Sie
hält
wach,
ist
ein
Zeichen
von
hoher
Aufmerksamkeit
und
bereitet
darauf
vor,
Höchstleitungen
zu
erbringen.
Wenn
Anspannung
zum
Dauerzustand
wird,
wenn
sie
immer
mehr
Raum
einnimmt
und
Fragen/Gedanken aufkommen wie:
“Muss das wirklich so sein, ich fühle mich nicht
mehr wohl”
“Ich muss nur noch 2 (3, 4, …) Monate
durchhalten, dann wird es besser”
“Ich möchte etwas ändern, aber es geht nicht”
“Ich mache mir Sorgen, ob ich das auf Dauer
kann”
und
sich
vielleicht
erste
körperliche
Anzeichen
der
Anspannung
(Schlafstörung,
Magenbeschwerden,
…)
zeigen,
ist
sie
nicht
mehr
hilfreich,
sondern
behindert
die
Leistungsfähigkeit und macht letztlich krank.
Dauernde
und
vor
allem
als
negativ
empfundene
Anspannung
ist
ein
ernstzunehmendes
Problem
und
ein
früher
Indikator
für
eine
später
vielleicht folgende chronische Erschöpfung.
Das
Gute
daran:
es
ist
noch
Zeit,
aktiv
zu
werden,
bevor
der
nächste
Zustand
eintritt,
die
…
Erschöpfung
Die
Energie
ist
nicht
mehr
groß
genug,
um
den
Herausforderungen
sicher
begegnen
zu
können.
Manchmal,
an
guten
Tagen,
gelingt
es
noch
ohne
Schwierigkeiten
und
“wie
früher”,
souverän
alle
Aufgaben zu meistern.
Aber
an
immer
mehr,
vielleicht
inzwischen
vielen
Tagen
gelingt
es
nicht;
oder
nicht
mehr
so
gut
wie
früher.
Es
fühlt
sich
so
an,
als
ob
die
“Batterie”
nicht
mehr
aufgeladen
ist,
und
es
kommt
Sorge
auf,
vielleicht
sogar
eine
nicht
ganz eingestandene Angst:
“Ich bin manchmal so unendlich müde”
“Wie geht das blos weiter?”
“Ich weiß nicht mehr, was ich tun kann”
Die
Freude
an
der
Aufgabe
schwindet
und
macht
einem
Gefühl
von
Unwillen
Platz,
das
sich
vielleicht
im
Verhalten
zeigt:
der
Ton
wird
rauher,
die
Beziehungen
leiden,
die
Kreativität
nimmt
ab.
Erste
Mißerfolge
stellen
sich
ein,
weil
die
Leistungsfähigkeit
bereits
gesunken
ist
-
ein
Teufelskreis
aus
Sorge,
negativer
Reaktion
und
Leistungsabnahme beginnt sich zu drehen.
Burn Out
Die letzte Stufe der Eskalation ist der Burn Out.
Burn
Out
ist
keine
“Modeerscheinung”,
sondern
eine
schon
seit
vielen
Jahrzehnten
gut
beschriebene
Reaktion
auf
chronische
Überlastungszustände
und
trifft
vor
allem
Menschen
mit
einem
sehr
hohen
Selbstanspruch:
Manager,
Ärzte,
Lehrer
-
um
nur
einige
zu
nennen.
Es
sind
vor
allem
drei
Dimensionen,
an
denen
sich ein Burn Out festmacht.
Entfremdung
Gleichgültigkeit
der
Aufgabe
gegenüber,
Zynismus
und
eine
Gefühl
von
großer
Distanz
bestimmen
diese
Diemension.
Ein
typisches
Gefühl
ist
“Ich
möchte
Distanz
zwischen
mir
und
meiner
Aufgabe
schaffen.
Ich
kann
das
alles
nicht
mehr
an
mich
heran
lassen”.
Erschöpfung
Völliges
Ausgelaugt-Sein,
Freudlosigkeit
und
Antriebslosigkeit
kennzeichnen
diese
Dimension
auf
der
einen
Seite,
auf
der
anderen
Seite
können
auch
einzelne
Ausbrüche
von
extremer
Reizbarkeit
und
Wut
vorkommen
-
als
Aufbäumen
gegen
einen
als
unerträglich
empfundenen
Zustand.
Erlebter Misserfolg
“Es
macht
alles
keinen
richtigen
Sinn
mehr,
und
eigentlich
bewirke
ich
auch
nichts”
-
das
ist
ein
typischer
Gedanke
für
die
dritte
Kategorie.
Die
eigene
Anstrengung
scheint
keinen
Erfolg
mehr
zu
bewirken,
es
gibt
kaum
noch
oder
sogar
keine
positive
Erfahrung
mehr,
dass
auf
die
als
unendlich
mühsam
wahrgenommen
Anstrengung
auch
ein
Erfolg
wartet.
Wenn
noch
Energiereserven
vorhanden
sind,
kann
es
zu
Ausbrüchen
von
Hyperaktivität
als
Kompensation
kommen
-
bis
die
Energie
völlig verbraucht ist.
An
allen
drei
Stationen
(Anspannung,
Erschöpfung
und
Burn
Out)
gibt
es
Handlungsmöglichkeiten
und
Hilfen,
sowohl
in
der
Prävention
und
Stärkung
der
Resilienz
wie
auch in der
Therapie der Folgen
.
© Professor Dr. Arnd Schaff 2024
“Ich kenne viele ehemalige
Kollegen, für die die Balance am
Abgrund des Burn Outs so etwas
wie ein Sport, fast wie eine
Auszeichnung ist. Eine Art, sich
selbst und anderen zu beweisen,
wie viel man eigentlich leisten
kann.
Aber irgendann wird der Grad zu
schmal. Und dann?”